Mein gestriger Film - auf italienisch mit englischen Untertiteln.
War eigentlich eine Art Testballon, um zu sehen, wie ich damit zurechtkomme - deswegen hab ich mir auch einen vergleichsweise kurzen Film zu Beginn ausgewählt. Hat ganz gut geklappt und ich konnte der Handlung so auch ganz gut folgen. ...was macht man nicht alles, um noch ein paar Filme mehr der beiden ansehen zu können?
Zum Film selbst:
Die Atmosphäre konnte der Film ganz gut einfangen - die Flucht, die unterschiedlichen Ansichten, die unterschiedlichen "Welten" (arm-reich usw) in welchen die Protagonisten leben. Ich konnte mich gut in diese Zeit versetzt fühlen.
Storytechnisch ist er hingegen etwas einfacher gestrickt. Andrea verliebt sich in ein Mädchen, Freund ist etwas eifersüchtig und hat auch politisch andere Ansichten. Wobei anzumerken ist, dass diese "Liebe" von Andrea sich etwas gestellt anfühlt. Nicht weil es schlecht gespielt ist - ganz im Gegenteil - sondern weil es eine Art gestellte Liebe ist. Er hat zwar seine Freundin für Lucia verlassen und möchte auch mit ihr zusammen sein, aber die große Liebe nimmt man ihm nicht ab.
Positiv anzumerken im Bereich des Filmemachens: Die deutschen Soldaten sprechen auch tatsächlich verständliches deutsch. Ich habe es schon öfter erlebt, dass in fremdsprachigen Produktionen Sätze/Sequenzen auf deutsch dann von irgendjemandem gesprochen werden, die halt mal irgendwann in der Schule diese Fremdsprache gesprochen hatten. Hier war kein Akzent dabei.
Von der Story her wie gesagt nicht das größte Highlight, aber die Atmosphäre war klasse. Auch zum Ende: Andrea hat sich für seine Mutter entschieden. Im Wegfahren hört er zwei Schüsse und zuckt verstört zusammen. Lucia ist getötet worden. Sehr beklemmende und emotionale Szene, die stark berührt. Dass der Film tatsächlich diesen traurigen Weg geht, hätte ich nicht erwartet und gibt dann bei der Wertung auch die Entscheidung, dass es drei statt zwei Sternen gibt.
Zur Rolle von Terence Hill:Mario Girotti, der im Vorspann als Marco Girotti genannt wird, taucht erst nach 45 Minuten auf - und ist nach ner Stunde schon tot. Sagen darf er ganze drei Wörter. Also eigentlich zu vernachlässigen. Er spielt einen verwundeten, geflohenen Verirrten, der auf der Flucht vor den deutschen Soldaten ist. Dabei wird er ins Haus Andreas aufgenommen, erliegt jedoch seinen Verletzungen.