Dieser erste Film mit Bruce Lee in der Hauptrolle war gleich ein Volltreffer. Er brach in Hongkong alle Kassenrekorde und machte Lee in Südostasien zum Megastar.
Die Kampfszenen sind auch heute noch sehenswert. Allerdings muss der Zuschauer lange warten, bis Lee das erste Mal so richtig sein Können zeigt. Denn er hat gegenüber seiner Familie ein Gelübde abgelegt, sich nicht in Raufereien verwickeln zu lassen. Doch als die Bösewichter schließlich zu weit gehen, reißt auch ihm der Geduldsfaden.

Bis dahin muss man sich mit Kung Fu-Einlagen von James Tien zufrieden geben, doch die sind auch nicht von schlechten Eltern.
Choreograph aller Kämpfe im Film war kein anderer als Han Ying-chieh, der den bösen Oberschurken „The Big Boss“ spielt (so auch der internationale Verleihtitel), gegen den sich Lee am Ende des Films ein Duell liefert.
Der Name „Cheng-Li“ ist übrigens eine deutsche Erfindung. Lees Filmcharakter heißt in Wirklichkeit „Cheng Chao-an“.
Die Kämpfe sind noch sehr rau, ungeschliffen und blutig – aber gerade das macht sie so besonders. Da fliegen zwischendurch auch mal Messer und Beile, und das Blut spritzt über die Leinwand. Da war die US-Koproduktion „Der Mann mit der Todeskralle“, die 2 Jahre später folgte, erheblich entschärfter.
Wenn allerdings nicht gekämpft wird, dümpelt der Film manchmal ziemlich einfallslos vor sich hin und hat so einige Längen. Manchmal ist er sogar unfreiwillig komisch, und die Szene im Bordell wirkt befremdlich – aber scheinbar erwartete das damalige Publikum eine nackte weibliche Brust

Die Dreharbeiten sollen nicht sehr angenehm gewesen sein. Aus Kostengründen drehte man in Thailand, und in den Unterkünften des Filmteams wimmelte es von Moskitos und Kakerlaken. Beim Schlusskampf verstauchte Lee sich den Knöchel, und die Sequenz musste mit Nahaufnahmen beendet werden, in denen man Lees Bein nicht sehen konnte.
Trotz des enormen Erfolgs des Films in Fernost – Bruce Lees Traum von einer Karriere in Hollywood erfüllte sich vorläufig noch nicht. Dazu brauchte es noch 2 weitere Filmhits.
Fazit: Die Kampfszenen bekommen 5, der übrige Film nur 3 Punkte, macht zusammen
