Burke's Law war die erste große Produktion von
Aaron Spelling, der durch zahlreiche Erfolgsserien mit überwiegend seichten Inhalten bekannt wurde. Die Serie spielt in der Welt der Schönen und Reichen - damals in Schwarzweiß und noch nicht so glamourös in Szene gesetzt. Es fällt schwer, die einzelnen Folgen auseinander zu halten. Es beginnt zwar immer mit einem ungewöhnlichen bis skurrilen Mordfall, aber der Rest der Handlung und die Charaktere sind beliebig austauschbar.
Ein Gimmick der Serie besteht darin, dass
Amos Burke immer durch einen Telefonanruf bei einem Rendezvous gestört wird und die jeweilige Dame enttäuscht bis genervt ist, wenn der pflichtbewußte Captain sich auf den Weg macht und von seinem Chauffeur zum Tatort gefahren wird, wo schon seine Detectives
Tim Tilson (Gary Conway) und
Les Hart (Regis Toomey) warten. Anschließend bekommen es die Helden mit einer ganzen Horde altgedienter Film- und Fernsehstars in Gastrollen zu tun, sowie fast allen jungen und hübschen Darstellerinnen, die in den damaligen Fernsehserien zu sehen waren, von denen einer am Ende der Mörder oder die Mörderin ist. Wer es von denen ist, ist eigentlich egal, denn die Storys haben keinen dramaturgischen oder psychologischen Aufbau, der auf das Finale hinarbeitet.
Die weiblichen Charaktere sind fast immer verführerisch oder spinnerig, die männlichen überwiegend dominant oder spinnerig, also alles ganz einfach und den Intellekt des Zuschauers nicht überfordernd.

Es gibt einiges an trockenem Humor und Situationskomik und die Serie ist alles in allem ganz putzig anzusehen. Gelegentlich gibt es auch etwas Action und manchmal ein bißchen Spannung. Witzig wirken die wenigen Kampfszenen, wenn Amos Burke - ähnlich wie später
William Conrad als
Frank Cannon - richtig ausholt und seinen Gegner mit einem kräftigen Fausthieb niederstreckt. In neueren Serien sieht man, dass es bei Kämpfen in erster Linie um Schnelligkeit geht. Bei Amos Burke und Frank Cannon warten die Gegner zum Glück geduldig, bis die Helden ausgeholt und schließlich zugeschlagen haben ...

In Deutschland wurden 1965/66 12 Folgen der Serie im ARD-Abendprogramm gezeigt. Besondere Kritiken gab es nicht. Die meist nörgeligen Leserbriefe bemängelten die wenig realistischen Drehbücher, aber ein großer Aufreger war die Serie nicht, so dass sie ziemlich schnell vergessen war, bis sie in den 90ern durch eine Neuauflage wieder ins Blickfeld geriet.