Die Serie hatte vergleichsweise unauffällig ihren Weg ins deutsche Fernsehen gefunden. Zwischen
1964 und
1967 waren sporadisch insgesamt 10 Folgen im ZDF zu sehen gewesen, die in Fernsehzeitschriften später nie mehr erwähnt wurden. Von der Existenz der Serie erfuhr ich erst 1977, als die dritten Programme überraschenderweise 26 neu synchronisierte Folgen unter dem unspektakulär klingenden Titel
Chicago 1930 zeigten. In den 60ern waren die "Dritten" eine Mischung aus Bildungs- und Kulturprogramm und wagten sich erst in den 70ern ganz vorsichtig an "gehobene Unterhaltung".

Dank
Sat 1 war ab Ende der 80er schließlich die ganze Serie zu sehen.
Robert Stack hat als
Eliot Ness einen besonderen Stil, der wahrscheinlich wesentlich zu dem Erfolg der Serie beigetragen hat. Auf mich wirkt er ein bißchen wie ein Tiger: Bewegung, Mimik und Tonfall geschmeidig, fast etwas träge scheinend, aber man spürt eine große Energie dahinter. Typisch für ihn sind die Momente, wenn er erst schweigend zuhört, dann den Blick auf seinen Gesprächspartner richtet und eine knallharte Ansage macht, die anschließend von der Musik betont wird.

Eine ähnliche Performance hat für mich
Jack Lord als
McGarrett in den ersten Produktionsjahren, als er noch nicht so business-like war wie in den späteren Jahren.