Julius Savini, der Sekretär des amerikanischen Millionärs Abel Bellamy, veranstaltet verbotenerweise Führungen für Touristen in Garre Castle, dem Anwesen seines Arbeitgebers, in dem der Sage nach der Geist eines grünen Bogenschützen sein Unwesen treibt. Als einer der Besucher mit einem grünen Pfeil erschossen wird, schaltet sich die Polizei ein.
Das benachbarte Anwesen Ladys Manor wird von Mr. Howett gekauft, der dort mit seiner Patentochter Valerie einzieht, die auf der Suche nach ihrer verschwundenen leiblichen Mutter Elaine ist.
Als Abel Bellamy am Flughafen in London eintrifft, um wieder nach Garre Castle zurückzukehren, kommt es zu einem unfreundlichen Zusammentreffen mit dem ehemaligen Gefängnisaufseher Creager. Kurz darauf wird Creager ebenfalls mit einem grünen Pfeil erschossen, gerade als er Scotland Yard Informationen über Bellamy anbieten will. Scotland Yard findet rasch heraus, dass Creager mit Bellamy in Verbindung stand und regelmäßig Geld von ihm erhielt.
Inspektor Featherstone von Scotland Yard ermittelt in den Mordfällen und stößt dabei sowohl auf die hübsche Valerie Howett als auch auf zahlreiche undurchsichtige Gestalten, wie den Nachtklubbesitzer Coldharbour, die mit Bellamys dunkler Vergangenheit zu tun haben.
Entstehungsgeschichte:Für die Kinosaison 1960/61 planten Waldfried Barthel, Gerhard F. Hummel (beide Constantin Film) und Preben Philipsen (Rialto Film, Prisma-Filmverleih) die Produktion der vier Edgar-Wallace-Filme Die Bande des Schreckens, Der grüne Bogenschütze, Das Geheimnis der gelben Narzissen und Die toten Augen von London. Während der bereits bewährte Drehbuchautor Egon Eis die Drehbücher der beiden letzten Filme schreiben sollte, wählte man als Autor der nächsten Wallace-Adaptionen den Schriftsteller Wolfgang Schnitzler.
1960 wechselte der bisherige Herstellungsleiter der deutschsprachigen Rialto-Filme Helmut Beck zum NDR. Horst Wendlandt, der vorher Herstellungsleiter bei Artur Brauners CCC-Film war, übernahm diese Funktion. Neben Das Gesicht im Dunkeln (1969) war dies seine einzige Wallace-Produktion, in deren Vorspann sein Name nicht genannt wird. Als Regisseur verpflichtete man zum zweiten Mal nach Der rote Kreis den jungen Regisseur Jürgen Roland. In Anspielung auf die von ihm inszenierte Fernsehserie ist im Film eine Szene zu sehen, in der Eddi Arent sagt, er kenne die Arbeit der Polizei schon vom Stahlnetz. Der von Rolands Fernseharbeiten bekannte Autor und Wolfgang Menge überarbeitete das Drehbuch zur endgültigen Fassung.
Für die Besetzung einiger Rollen waren ursprünglich andere Schauspieler vorgesehen: Ulla Jacobsson statt Karin Dor, Dietmar Schönherr statt Heinz Weiss und Fritz Rasp statt Hans Epskamp. Karin Dor spielte hier in ihrem einzigen Edgar-Wallace-Film, der nicht von ihrem damaligen Ehemann Harald Reinl inszeniert wurde. Harry Wüstenhagen, der bis 1969 in insgesamt sechs Filmen der Reihe zu sehen war, stand zum ersten Mal bei einem Wallace-Film vor der Kamera. Klausjürgen Wussow wirkte hier zum zweiten und letzten Mal in einem Edgar-Wallace-Film mit. Auch Regisseur Roland nahm nach zwei Filmen Abschied von der Reihe. 1961 sollte er jedoch für den erkrankten Regisseur Josef von Báky Szenen für dessen Wallace-Film Die seltsame Gräfin inszenieren.
Die Außenaufnahmen fanden in Hamburg und Schleswig-Holstein (u.a. auf der Binnenalster, am Schloss Ahrensburg und am Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel) statt. Die London-Aufnahmen stammten aus dem Archiv. Die Innenaufnahmen entstanden im Studio der Real-Film in Hamburg-Wandsbek. Der Film wurde von der FSK ohne Schnittauflagen bereits ab 12 Jahren freigegeben. Dennoch wurde der Film für das Fernsehen stark gekürzt, was insbesondere die ironische Schlussszene betraf, in der Eddi Arent das Kinopublikum anspricht. Inzwischen ist der Film wieder in der ursprünglichen Originalfassung zu sehen.
Klausjürgen Wussow: Inspektor James Lamotte Featherstone
Karin Dor: Valerie Howett
Gert Fröbe: Abel Bellamy
Eddi Arent: Spike Holland
Harry Wüstenhagen: Julius Savini
Wolfgang Völz: Sergeant Higgins
Heinz Weiss: John Wood
Stanislav Ledinek: Coldharbour Smith
Hans Epskamp: Mr. Howett
Georg Lehn: Lacy
Edith Teichmann: Fay Savini
Hela Gruel: Elaine Bellamy
Charles Palent: Sergeant Bannister
Helga Feddersen: Janet
Karl-Heinz Peters: Creager