NOT DEAD YET – die Autobiographie Höchst interessant, amüsant und leicht und flüssig auf Englisch zu lesen, obwohl ich immer noch am Lernen bin.
Persönliche Erlebnisse so weit das Auge reicht, ohne dabei zu intim zu werden oder gar den Fremdschäm-Modus zu aktivieren. PC berichtet, ohne langweilig oder langatmig zu werden, über seine musikalischen Anfänge, sein Elternhaus, seine Schulzeit und wie-alles-kam. Obendrein erhält der Leser einen kurzen aber ausreichenden Einblick in seine Ehen und die Gestaltung des Privatlebens samt Kindern. Besonders anrührend fand ich hierbei seine Beziehung zu Joely. Sie ist zwar nicht seine leibliche Tochter, doch hat er sie – nachdem er wieder mit seiner damaligen Freundin Andy zusammenkam – sogleich als eigene Tochter angenommen. PC selbst schildert sehr liebevoll und mit viel Hingebung über sie und später auch über seine weiteren Kinder wie bespw. Simon als seinen ersten leiblichen Sohn.
Alles ist wirklich super interessant -- auch gerade deswegen erwähnenswert und vielleicht auch überraschend, weil ich nicht wirklich eingefleischter PC- oder Genesis-Fan bin. Mich hat's halt einfach interessiert, seine Erlebnisse und wie-alles-kam zu lesen, weil ich mir seit geraumer Zeit das Live-Album (farewell tour von 2004) im Auto regelmäßig anhöre und ein paar sehr tolle Songs dabei sind.
Die Wahl des englischsprachigen Taschenbuchs war für mich diesmal selbstverständlich - gebunden ist mir für Bücher generell zu klobig und auf Deutsch wollt ich's nicht.
Insofern.... logisch Wahl. Perfekte Wahl. Dies ist somit die dritte englischsprachige (Auto-) Biographie, die ich bisher gelesen habe: Nr 1 war die Autobiographie von Paul Anka und Nr 2 die Biographie über Clint Eastwood, von Marc Eliot geschrieben. Und hier fällt dann – kurz mal OT werdend – auch der Unterschied deutlich auf: Autobiographien sind lebendiger, persönlicher, flüssiger und irgendwie interessanter/fesselnder, als von Autoren/Journalisten geschriebene Biographien über Persönlichkeiten.
Bin erst - leider! - halb durch mit dem Buch. Einige meiner "dringenden" Fragen ("was ich schon immer wissen wollte" und "wie kam es eigentlich dazu?") wurden bereits beantwortet, insofern: hat sich gelohnt. Es liegen noch diverse Seiten vor mir und ich freue mich sehr darauf. Das Lesen hat mir sogar einige musikalische Kostbarkeiten aus PC's Anfangszeit beschert, die ich sonst nie erfahren hätte.
Pluspunkt ebenfalls: das Buch enthält vier Blöcke von Hochglanz-quietschpapierbedruckten Fotosammlungen mit persönlichen Anmerkungen bzw. Erklärungen dazu. Das sind wirklich ein Haufen Fotos von klein-Phil angefangen über Sprossen seiner Karriereleiter hin zu .. weiß ich nicht, bin ja noch nicht durch!
Gelernt habe ich bisher, wie seine Leidenschaft für´s Schlagzeugspielen geweckt wurde, was es mit dem Cover des Albums
going back auf sich hat, wie er seine ersten musikalischen Band-Schritte gemacht hat, usw..
Und endlich erfahren habe ich die Geschichte hinter der Geschichte über „In the Air Tonight“ – mein absolutes favorite Lieblingslied.
FAZIT: Lesenswert. Spannend. Interessant. Englisch. Lohnt sich. KAUFEN! *daumen hoch*
kotz, photobucket linkt nicht mehr auf "dritte Seiten". shit ...