Story Der 17-jährige Halbwaise Jim Hawkins gerät in den Besitz der begehrten Schatzkarte von Kapitän Flint. Er bittet den Dorfarzt Dr. Livesey und den adeligen John Trelawney, ihn bei der Suche zu der geheimnisvollen Insel zu unterstützen. Unterwegs zur Schatzinsel entpuppt sich der Schiffskoch Long John Silver als gefährlicher Pirat, der mit seinen Gefolgsleuten das Kommando der "Hispaniola" übernimmt. Auch Kapitän Flints Tochter Sheila hat es auf das Erbe ihres Vaters abgesehen ...
Darsteller Franois Goeske (Franzsisch für Anfnger, Tarragona) ist Jim Hawkins
Diane Siemons-Willems (Wilsberg: Callgirls) ist Sheila O'Donnel
Tobias Moretti (Kommissar Rex, Tattoo) ist Long John Silver
Christian Redl (Post Mortem, Der Untergang) ist Bill Bones
Aleksandar Jovanovic (Tatort, Manns, Ein Jahrhundertroman) ist Dr. Livesey
Christian Tramitz (Neues vom Wixxer, (T)Raumschiff Surprise) ist John Trelawney
Jrgen Vogel (Wo ist Fred?, Nackt) ist Israel Hands
Klaus Schreiber (Das Inferno - Flammen ber Berlin) ist John Hunter
Richy Mller (Blackout, XXX - Triple X) ist Black Dog
Jrgen Schornagel (Antikörper, Contergan) ist Captain Smollett
Wolfgang Michael (Brüder, Post Mortem) ist Mr. Arrows
Daniel Bohn ist Abraham Gray
Kritik Der Aufwand hat sich gelohnt. Um die acht Millionen Euro hat sie gekostet, die aufwendige Neuverfilmung des Literatur-Klassikers von Robert Louis Stevenson. Dank neuester Technik und hochkartiger Schauspieler ist es Regisseur und Drehbuchautor Hansjrg Thurn auch gelungen, eine zeitgemäße Neuinterpretation auf die Bildschirme zu zaubern.
Überzeugen können da vor allem Jungschauspieler Franois Goeske als Jim Hawkins und Tobias Moretti in einer mal etwas anderen Art von Rolle als Pirat Long John Silver. Aber auch der Rest der Cast brauch sich nicht zu verstecken, jede Rolle ist sehr gut besetzt und das gesamte Ensemble gut aufeinander abgestimmt. Einzig die manchmal etwas zu tough agierende Diane Siemons-Willems trägt an der einen oder anderen Stelle etwas zu arg auf. Ist es doch auch die ihre Figur Sheila O'Donnel die extra für diese Verfilmung neu hineininterpretiert wurde vielleicht ist dem Drehbuchautor da die eine oder andere Idee etwas zu ausufernd geraten.
Die Geschichte an sich ist nicht neu erfunden worden, allerdings wachsen stets neue Generationen heran, die durch solch eine Neuverfilmung auch an der klassischen Piratenstory teilhaben können. Die Neu-Inszenierung gefällt mit ihrer spannenden und kurzweiligen Erzählweise und lässt beim Zuschauer nie Langeweile aufkommen.
Von Seiten der Kameraarbeit und dem Sounddesign braucht sich die deutsche Produktion vor der Konkurrenz nicht zu verstecken, in die Tricktechnik hätte jedoch an so mancher Stelle etwas mehr investiert werden können. Allerdings kann hier auch nur die Rohfassung des ersten Teils bewertet werden. So ist es durchaus möglich, dass in der Endversion die eine oder andere Animation verbessert wurde. Auch bei den Außendrehs sowie einzelnen Kulissen wurden weder Kosten noch Mühen gescheut, die Kostüme und Requisiten wurden ebenfalls bis ins Detail sorgfältig ausgewählt.
Dank großem Staraufgebot, virtuosen Spielszenen an Bord und im Dschungel sowie der dramatischen Erzählweise gerät Die Schatzinsel eine Geschichte um Freundschaft, Loyalität und Verrat zum unterhaltsamen Abenteuer, die dem Zuschauer nur wärmsten zu empfehlen ist. Und es ist endlich auch mal wieder ein Eventfilm, der dieses Prädikat auch zu Recht tragen darf.