Seit 02.03.06 im Kino
Inhalt:Im April 1607 erreichen drei britische Schiffe die amerikanische Westkste, wo eine Siedlung aufgebaut werden soll. Mit an Bord ist der kriegserfahrene John Smith, der eigentlich gehngt werden soll, aber von Kapitn Newport begnadigt wird. Die Siedler landen Mitten im Territorium des mchtigen Huptlings Powhatan und so versucht Smith in einzelnen Indianerstmmen Verbndete zu finden. Dabei trifft er auf die eigensinnige und ungestme Pocahontas mit der er sich anfreundet.
Trailer: http://www.moviemaze.de/media/trailer/1538/the-new-world.htmlKritik:Die Pocahontas-Legende verfilmt von Terrence Malick, der sicherlich einer der ungewhnlichsten Regisseure unserer Zeit ist. Fr die Einen mag The New World Kunst sein, fr die Anderen die lngsten 133 Minuten der Geschichte! So muss wohl jeder fr sich selbst entscheiden, was er von diesem "filmischen Kunststreifen" hlt.
Es ist sehr schwer einen Film wie The New World zu bewerten. Einerseits zeigt Terrence Malick zum wiederholten Male, warum er als einer der talentiertesten Regisseure unserer Zeit gilt. Andererseits zeigt er jedoch auch, warum viele einen groen Bogen um seine Filme machen und machen werden. Zu welcher Seite gehrt man nun? Diese Frage zu beantworten fllt nicht nur sehr schwer, sondern wirft viele neue Fragen auf.
Anfang des 17. Jahrhunderts ist Nordamerika ein riesengroes Stck Land, welches von den Englndern besiedelt werden will. Doch die hoch entwickelten Stmme der Ureinwohner beobachten die fremden Neuankmmlinge mit Argus-Augen und sehen mehr und mehr eine Bedrohung in Ihnen. Um dieser Entwicklung gegen zu wirken wird Captain Smith ausgesandt um Freundschaft zu schlieen, doch dieser schliet nicht nur Freundschaft, sondern findet in der Tochter eines Stammeshuptlings die groe Liebe.
Nachdem Smith mehrere Monate in dem Dorf der Ureinwohner gelebt hat, bricht der Winter herein und die englische Kolonie wird immer schwcher. Deswegen muss Smith zurckkehren und seine Liebe zu der "Prinzessin der neuen Welt" geheim halten, um keinerlei Aufsehen zu erregen. Als die Umstnde immer schwieriger werden, fasst Smith einen schweren Entschluss - er verlsst die neue Welt und lsst seine Liebe unwissend zurck!
Man kann Malick nicht absprechen, dass er ein Gefhl fr Bilder und Eindrcke hat, dennoch ist die Geschichte zu dnn und langsam erzhlt, als dass man den Zuschauer 133 Minuten begeistern knnte. Die wenigen Dialoge - die meist nur Monologe sind - tragen ebenfalls nicht gerade zu Spannung bei und so bleibt also nur der knstlerische Aspekt, der den Film ber die Zeit retten kann. Leider reicht dies heutzutage nicht mehr aus und wurde von asiatischen Filmen wie Hero, aber auch Produktionen wie Das Mdchen mit dem Perlenohrring, bereits wesentlich eindrucksvoller und besser umgesetzt. Auch die darstellerischen Leistungen sind zwar ansehnlich, aber nicht so bahnbrechend, dass man damit einen Film hochziehen knnte.
Insgesamt muss man bei The New World also trennen, zwischen dem knstlerisch begeisterten Publikum, welches Malick verehrt und den Zuschauern, die sich von einem Film begeistern und leiten lassen wollen. Die erste Gruppe wird sicherlich ihre wahre Freude an den eindrucksvollen Bildern und schnen Einstellungen haben.