Spenser
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***FORENBOSS***
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« Antworten #63 am: 16. Juni 2007, 02:36:42 » |
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Das verblffende Finale der 'Sopranos' [Update] In den USA sorgt derzeit "Made in America", die letzte Folge von "Die Sopranos", fr heftige Diksussionen. Sowohl fr Fans der HBO-Serie als auch fr Autoren anderer TV-Serien war das am Sonntag gezeigte Finale bzw. das allerletzte "Bild" eine ziemliche berraschung.
Im Folgenden kein Spoiler, sondern lediglich einige Reaktionen auf das verblffende Ende eines Fernsehklassiker nach acht Jahren, 86 Folgen und 18 Emmy Awards.
Vorneweg: David Chase, Schpfer der "Sopranos", hat sich vor Ausstrahlung des Finales bei HBO nach Frankreich verabschiedet. Anfragen zum Ende seines TV-Klassikers wolle und werde er nicht beantworten. Alle Autoren und Produzenten wurden von ihm angewiesen, keinerlei Informationen weiterzugeben, warum man sich fr einen Schluss dieser Art ("New York Times": "ein perfekt unperfektes Finish" mit einer beinahe grausamen Spannung in der letzten Szene) entschieden habe.
Damon Lindelof, Mit-Erfinder der ABC-Serie "Lost" zum Finale der "Sopranos": "Ich habe jede Folge der Serie gesehen. Meiner Meinung nach war das Ende absolut perfekt." Im entscheidenden Moment habe er seinen seinen Augen nicht getraut und nachgeschaut, ob eventuell mit seinem Festplattenrecorder etwas nicht in Ordnung sei ... Nach der letzten Szene sei er ins Bett gegangen und habe zwei Stunden ber den Schluss nachgedacht. "Und ich fand ihn einfach groartig. Alles, was in 'Der Pate III' nicht gelungen ist, hat hier geklappt."
"Sprachlos" beschrieb Doug Ellin, Erfinder der HBO-Erfolgsserie "Entourage", seinen Zustand angesichts des Finales. Er sei sich sicher, dass es ber diesen Geniestreich von David Chase jede Menge hitzige Diskussionen geben werde.
Fr David Shore, Erfinder der Fox-Serie "Dr. House" war die Entscheidung von Chase, das Serienende nicht zu diskutieren, das strategische Tpfelchen auf dem I: "Er will offenbar, dass wir Mutmaungen anstellen, was es bedeutet. Und ganz offenbar ist es genau das, was wir tun."
Laut David Milch ("NYPD Blue", "Deadwood"), ebenfalls voller Hochachtung fr das Ende der "Sopranos", war fr Chase offensichtlich die Frage, ob man die Erwartungen der Zuschauer erfllen oder der Dynamik und den Charakteren der Serie treu bleiben wolle. Chase habe sich fr Letzteres entschieden.
Und Chuck Lorres (u.a. Produzent von "Roseanne", "Cybill" und "Dharma & Greg") Reaktion war laut "New York Times" amsiert, aber nicht ohne Bewunderung. "Das hat man davon, wenn man einen Autor tun lsst, was er will."
13.06.2007 - Update: Nun hat David Chase sein Schweigen doch gebrochen und der Zeitung "The Star-Ledger" (New Jersey) das einzige Interview zum Finale der "Sopranos" gegeben. Er habe kein Interesse, den (ungewhnlichen) Schluss zu verteidigen, zu erklren oder zu interpretieren. Mit dem Serienende habe man nicht provozieren wollen; man habe das getan, wovon man der Meinung gewesen sei, dass es getan werden msse. Niemand habe die Absicht gehabt, die Zuseher vor den Kopf zu stoen. Die Mglichkeit, dass es einen "Sopranos"-Film geben knnte, hlt Chase nicht fr ausgeschlossen. (Quelle: BBC News)
12.06.2007 - Jutta Zniva / Quelle: New York Times, Bild: HBO
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