Danke sadie!
Ich hätte einige. Das allererste und oberste Gebot ist: Du musst es selbst wirklich wollen und nicht weil andere es Dir verordnen, von Dir verlangen! Du tust es nur für Dich und nicht für andere!
Bei ein paar meiner Methoden ist das Lesen darüber allerdings nicht für Jederman gut, speziell wenn man einen etwas empfindlichen Magen hat
Deshalb sehe ich davon ab, sie hier zu schreiben
, denn ich habe mit ausgesprochen ekeligen Gedankenbildern gearbeitet, es sollte ja auch eine möglichst lange Nachwirkzeit haben.
Man braucht sehr viel Phantasie, ein stark ausgeprägtes Vorstellungsvermögen und sehr viel Gedankenkraft.
Im Vorfeld/der Vorbereitung auf die direkte Rauchentwöhnung muss man sich natürlich erst mal im Klaren darüber sein, wo die eigenen Schwachpunkte liegen, sprich: Wann / zu welchen Anlässen / bei welcher Gelegenheit greift man überhaupt zur Zigarette.
Meist sind es die üblichen Situationen:
- bei oder nach einer Tasse Kaffee,
- beim schreiben oder anderer angestrengter Kopfarbeit, wo man sich sehr konzentrieren muss,
- in der Gesellschaft anderer (Raucher), also Pausenzeiten auf Arbeit, Feiern etc.
-
die Zigarette
danach sollte man auch nicht vergessen
Ich habe immer die Chance zum Aufhören genutzt, wenn es mir richtig sauschlecht ging, denn dann hat man eh keinen Appetit auf Strunzel.
Zweimal habe ich es außerhalb einer solchen Sick-Phase versucht und bin dann bereits Wochen zuvor,gewissermaßen als Einleitung an einem Ort rauchen gegangen, wo die Strunzel sowieso richtig übel schmeckten...einen Raum mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit, die Dusche oder das Waschhaus. Dort musste ich mich schon immer ein bissel überwinden, zu Ende zu rauchen...nun brauchte ich das ja nicht mehr und nutzte diesen Umstand gleich für mich und mein Vorhaben. Also hab ich die Strunzel jedesmal eher ausgemacht und als ich dann das erste Mal -im Waschhaus- kein Rauchverlangen hatte, begann ich mit den Gedankenbildern. Anfangs ging ich dazu natürlich auch ins Waschhaus, weil ich außerhalb davon mein Rauchverlangen unvermindert groß war. Wenn ich in dieser Zeit nicht beinah vollständig in "Klausur" gegangen wäre, mich den typischen Anreizen zum rauchen nicht weitesgehend entzogen hätte, wäre ein Durchhalten sicher nicht möglich gewesen.
Was genauso wichtig ist: Man muss bei
jedem Rückfall seine Fehler sehr ehrlich analysieren, damit man beim nächsten Versuch nicht wieder darüber stolpert.
DER Fehler bei meinem vorletzten Versuch war, dass ich keine einzige Zigarette mehr im Hause hatte, als mich plötzlich (druch Stress) das unstillbare Verlangen danach überfiel. Ich tigerte gute 3 Stunden durch die Bude, ging ins Waschhaus und holte mir die Gedankenbilder in der extremsten Version vors innere Auge...aber ich kam nicht dagegen an, denn ich fühlte mich bereits zu sicher, gesiegt zu haben, dass ich meine Vorsicht zu sehr sehr schleifen lies und es mich nun kalt erwischen konnte.
Bei meinem letzten (schlußendlich erfolgreichen) Versuch liess ich eine angerissene Schachtel im Schrank liegen und schon bei den ersten Anzeichen auf soetwas wie Appetit, ging ich zum Schrank, sah die offene Schachtel in greifbarer Nähe und..................machte die Tür wieder zu! Mein leichtes Verlangen war gestillt (ehe es zu groß wurde!), meine Augen sahen, dass etwas da war, mein Suchtzentrum war's zufrieden...für's erste
Ich will auch nicht verschweigen, dass es manchmal sehr hart ist und man manch schwache "Minute2 auszustehen hat...nun ja und weil ich mit sehr drastischen Bildern arbeitete, sah ich auch mein Essen mitunter sehr schnell wieder. Aber auch diese unangenehme Begleiterscheinung machte den Erfolg "haltbarer". Die Stärke der auftretenden Übelkeit, wenn ich Zigarettenrauch vor die Nase bekam, war für mich eine Art Barometer. Je geringer die Reaktion darauf, um so höher die Rückfallgefahr. Das war für mich dann immer der Punkt, wo ich wieder "nacharbeiten" musste!
und ich musste noch über Jahre Obacht geben und einige Male am "wegekeln" arbeiten
Das kenn ich noch von meinen Eltern. Die sind auch seit gut 20 Jahren Nichtraucher. Meine Mutter sagt, dass sie manchmal heute noch das Verlangen nach 'ner Zigarette hat. Sie meint aber, dass ihr wohl schlecht wird, sobald sie den ersten Zug genommen hat.
Ja Mops, das kann durch aus passieren, deshalb muss man vorsichtig sein.
Ich vergleiche diesbezüglich den Nichtmehrraucher mit dem trockenen Alkoholiker. Beide müssen stets Achtgeben, WIE sie auf bestimmte Situationen mit Reizpunkten reagieren. Beim trockenen Alkoholiker ist der Rückfall natürlich um vieles krasser als beim Nichtmehrraucher. Man darf aber auch nicht vergessen, dass auch der Weg zum Nichtmehrraucher ein sehr harter sein kann, denn man muß sich in dieser Zeit auch liebgewordene Angewohnheiten streng verkneifen, wenn sie in engem Zusammenhang mit dem Rauchen stehen. Und noch lange danach muß man sehr vorsichtig sein.
Ich horche auch nach so vielen Jahren noch immer –schon gewohnheitsmäßig- auf mein „Internes Barometer“
@Flyer_Boy, find ich absolut toll, dass Du durchgehalten hast! GRATULATION!!
Ja ich war über weite Strecken auch Kettenraucher, teils sogar mit recht starkem Kraut