Das Film und Serien Forum
02. November 2025, 20:23:25 *
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
News:
 
  Portal   Übersicht   Hilfe Suche Kalender Einloggen Registrieren  
TAGE bis zur FedCon 2019 - Details (Stargäste, usw.)
Meine anderen Foren und Homepages
Seiten: [1]
  Drucken  
Autor Thema: GEZ: Die Rundfunkgebühr für ARD und ZDF wird nun endgültig umgekrempelt  (Gelesen 1263 mal)
SilverLion
Administrator
General
*****
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 14963


"There Out there!"



« am: 10. Juni 2010, 11:04:29 »

Die Rundfunkgebühr  für ARD und ZDF wird nun endgültig umgekrempelt: Die ungeliebten GEZ-Gebühren werden ab 2013 anders als bisher erhoben. Darauf hat sich die Rundfunkkommission der Länder geeinigt. Der Beitrag wird nicht mehr pro Gerät, sondern pro Haushalt gezahlt. Das heißt: Jeder Haushalt zahlt den gleichen Betrag - egal, wie viele Menschen dort wohnen und wie viele Fernseher, Radios oder Computer in der Wohnung stehen.

Die GEZ-Gebühren in Deutschland werden grundlegend reformiert - weg von einer Gerätegebühr hin zu einer Haushaltsabgabe. Darauf hat sich am Mittwoch die Rundfunkkommission der Länder geeinigt. Ab 1.1.2013 soll der Beitrag nicht mehr pro Gerät, sondern pro Haushalt gezahlt werden. Dadurch fallen künftig auch die lästigen Kontrollen der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) weg. Auf keinen Fall sollen die Gebühren, die zurzeit pro Monat 17,98 Euro betragen, erhöht werden. "Ein Haushalt, eine Gebühr", brachte der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD), die Reform auf den Punkt.

Wen die neue Haushaltsabgabe wie trifft


Alle Menschen, die gemeinsam in einer Wohnung leben - etwa eine Familie oder eine Wohngemeinschaft - werden in Zukunft nur einmal zur Kasse gebeten. Minderjährige mit eigenem Einkommen müssen nichts zahlen. Für Zweitwohnungen und Ferienwohnungen, Dienstfahrzeuge sowie je Hotelzimmer wird ein Drittel der Gebühr fällig. In Unternehmen wird der Beitrag je nach Zahl der Mitarbeiter gestaffelt. Behinderte sollen großzügiger behandelt werden als bisher. Mit der Reform sollen Doppelbelastungen innerhalb einer gemeinsamen Wohnung, zum Beispiel für Kinder mit eigenem Einkommen, ganz wegfallen. Das neue Modell sei "transparenter und dadurch gerechter", sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU), der die Medienpolitik der unionsregierten Länder koordiniert.

Haushaltsabgabe "wie Müllgebühren" zahlen

Mit dem Kompromiss haben die Länder in wichtigen Teilen den Vorschlag des Verfassungsrechtlers Paul Kirchhof aufgegriffen. Der Professor aus Heidelberg hatte die Reform in einem Gutachten für ARD und ZDF als verfassungskonform bewertet. Heute ist die Abgabe an die Art der Empfangsgeräte gekoppelt. Die Gebühr werde für die Grundversorgung mit Fernsehen und Radio bezahlt, sagte Beck, "so wie für den Wasseranschluss oder so wie Müllgebühren". Die Verwaltung einer solchen Abgabe werde effektiver und günstiger. Mit der geplanten Haushaltsabgabe zeichnet sich das Ende des Streits ab, ob Gebühren auch für internetfähige Firmen-PC und Smartphones erhoben werden sollen, mit denen auch ferngesehen oder Radio gehört werden kann. Das Aufspüren von "Schwarzsehern" und die Ermahnungen durch die GEZ fallen weg. Die Beweislast wird umgedreht: Pauschal muss in Zukunft jeder Haushalt erst einmal zahlen, dann können Ausnahmen beantragt werden.

Finanzamt soll Haushaltsabgabe einziehen

Wie die neue Haushaltsabgabe eingezogen wird, ist indes noch nicht genau geklärt. Möglicherweise kassiert das Finanzamt die Gebühren ein. "Die Finanzämter könnten den Einzug als staatliche Aufgabe mitübernehmen, die GEZ solle aufgelöst werden", schlug der medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Burkhardt Müller-Sönksen vor.

Werbung in ARD und ZDF wird eingeschränkt


Das neue Modell soll im Dezember in einem neuen Rundfunkstaatsvertrag festgeschrieben werden. Beck schloss nicht aus, dass die Gebühr für ARD und ZDF bei dem neuen Modell sogar sinken könnte. "Vielleicht ist sogar noch der eine oder andere Cent weniger drin." Zurzeit nehmen die Anstalten über die Kölner Gebühreneinzugszentrale jedes Jahr etwa 7,3 Milliarden Euro ein. Diese Summe soll nicht sinken. Gleichzeitig soll das Sponsoring von TV-Sendungen an Sonn- und Feiertagen nach 20.00 Uhr mit Ausnahme von großen Sportereignissen wegfallen. Beck nannte den Kompromiss einen "Meilenstein in der Medienpolitik".

Neues Gebührenmodell findet Zustimmung


Am Freitag treffen sich die Regierungschefs der Bundesländer und beraten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das neue Gebührenmodell. Die Umstellung der Gebühr auf eine Haushaltsabgabe stößt in weiten Teilen der Politik und vor allem bei den Sendern selbst auf Zustimmung. ARD, ZDF und Deutschlandradio begrüßten die Entscheidung. Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust sagte: "Es ist ein modernes System, das den technischen Entwicklungen gerecht wird und vieles einfacher und nachvollziehbarer macht." ZDF-Intendant Markus Schächter nannte die Neuausrichtung "zukunftssicher". Willi Steul, der Intendant vom Deutschlandradio (Deutschlandfunk/Deutschlandradio Kultur), sagte, das "wesentlich klarere und einfachere System" werde insgesamt die Akzeptanz des Rundfunkbeitrages erhöhen.

Linke kritisiert Haushaltsabgabe als "sozial ungerecht"

Kritik kam indes von der Linken. "Die Einführung einer einheitlichen Haushaltsabgabe unabhängig vom Vorhandensein eines Empfangsgeräts ist sozial ungerecht", sagte Kathrin Senger-Schäfer, die medienpolitische Sprecherin der Linke-Bundestagsfraktion.





Wen betrifft die neue Rundfunkgebühr?
Sie wird für jeden Haushalt und Betrieb fällig. Es soll auch nicht mehr wie bislang Befreiungen für Hartz-IV- oder Sozialhilfeempfänger von der Beitragspflicht geben. Sie bekämen aber entsprechend mehr Geld vom Staat. Ausnahmen sind nur wegen "ersichtlicher Empfangsunfähigkeit" (zum Beispiel in einer Almhütte im Funkloch) oder langer Abwesenheit vorgesehen. Bislang richtet sich der zu zahlende Betrag nach den vorhandenen Geräten. Betriebe sollen künftig nach Anzahl der dort beschäftigten Personen bezahlen. Bisher muss pro Betrieb nur einmal 5,52 Euro im Monat gezahlt werden.

Wie hoch wird die neue Rundfunkgebühr sein?
Es soll nicht teurer werden fernzusehen, Radio zu hören oder im Internet zu surfen - zumindest für diejenigen, die bislang schon zahlen. Über den Betrag ist noch nicht entschieden. Er wird von der unabhängigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (KEF) ermittelt. Bislang ist für ein Fernsehgerät monatlich 17,98 Euro fällig, ein Radio kostet derzeit 5,76 Euro. Gebühren müssen auch für internetfähige Computer und Handys gezahlt werden.

Müssen also auch diejenigen Rundfunkgebühren zahlen, die gar kein Gerät besitzen?

Ja. Die Gebühr betrifft alle. Verfassungsrechtler haben die Rechtmäßigkeit bereits mehrfach überprüft

Vor aufdringlichen GEZ-Beauftragten muss man sich also künftig nicht mehr fürchten?

Nein. Die Schnüffelei der GEZ wäre nicht mehr nötig. Da jeder zahlen muss, ist es egal, ob jemand Geräte hat oder nicht.

Erhalten ARD und ZDF durch die Reform der Rundfunkgebühren mehr Geld?
Erst mal wohl nicht. Das Gebührenaufkommen für ARD, ZDF und Deutschlandradio soll unverändert bei jährlich rund 7,2 Milliarden Euro bleiben. Wenn man aber die 40 Millionen Haushalte mit der derzeitigen Fernsehgebühr von 17,98 Euro multipliziert, kommt man auf rund 7,2 Milliarden Euro. Die Zahl der Haushalte wird sich in den kommenden Jahren eher vergrößern wegen des Trends zu Single-Haushalten. Hinzu kommen noch Unternehmen (rund eine Million).

Auch die Basis wird sich vergrößern, weil diejenigen, die bislang für Radio nur 5,76 Euro bezahlten, voraussichtlich höher zu Kasse gebeten werden. Zudem müssen künftig auch Zweitwohnungsbesitzer zahlen. Und Schwarzseher sollen keine Chance mehr haben, der Gebühr zu entkommen.

Werden die öffentlich-rechtlichen Sender dann keine Werbung mehr zeigen?

Doch. Zwar hätte Kirchhof am liebsten einen Verzicht. Dazu sind ARD und ZDF aber nicht bereit. Die Werbeeinnahmen liegen derzeit bei rund 450 Millionen Euro.

Warum ist eine Reform der Rundfunkgebühren nötig?
Die technische Entwicklung hat dazu geführt, dass die Erhebung der Rundfunkgebühr nicht mehr plausibel und womöglich sogar verfassungswidrig ist.

[Quelle: dpa]
Gespeichert


Ulf
Lieutanant
**
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 528




« Antworten #1 am: 10. Juni 2010, 17:29:32 »

Bis 2013 ist es noch hin und die neue Regelung ist noch nicht beschlossen und durch. Daher kann sich das alles noch ändern. Ich bin gespannt, wie die tatsächliche Regelung aussieht, wenn sie in Kraft tritt.
Gespeichert
Martina
Petty Officer
*
Offline Offline

Geschlecht: Weiblich
Beiträge: 126



WWW
« Antworten #2 am: 10. Juni 2010, 17:40:53 »

Eine Reform ist unbedingt mal nötig, aber sie sollte auch fair sein.
Pro Haushalt der gleiche Betrag? Ein Singlehaushalt zahlt dann genauso viel wie einer, der aus fünf Personen besteht?
Das finde ich jedenfalls nicht sehr gerecht...

Hier im Bericht heißt es, die aktuellen Gebühren von 17,98 € im Monat sollen nicht erhöht werden.
In unserer Tagsezeitung stand heute, dass die neuen Gebühren mindestens 17,98 € betragen sollen...

Na, ich hoffe, da werden einzelne Punkte noch mal deutlich (zugunsten der Zuschauer natürlich) nachgebessert.
« Letzte Änderung: 10. Juni 2010, 17:43:11 von Martina » Gespeichert

Diese Fansites warten auf euren Besuch:
www.lars-mikkelsen.de  //  www.william-fichtner.de  //  www.frasier-gallery.de  //  www.cheers-becker.de
Frasier Bond Crane
Staff Sergeant
*
Offline Offline

Geschlecht: Weiblich
Beiträge: 274


WWW
« Antworten #3 am: 10. Juni 2010, 21:12:10 »

Also ich finde es ja schon der Hammer, daß auch jemand Gebühren zahlen soll, wenn er keinen Fernseher usw. hat? Hallo, wo gibt's denn sowas? Hab ich ja noch nie gehört und das soll gerecht sein? Naja, ich seh das anders.
Gespeichert


Dean Cain Connection
- Meine Facebook-Fanseite mit allen Infos rund um Dean Cain -

Mein Twitter-account "Dean Cain Connection"
https://twitter.com/DeanCainFansite
Mesta
Major
***
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 2133




« Antworten #4 am: 10. Juni 2010, 22:24:57 »

Man könnte natürlich auch ne kleine Abgabe nehmen, 5 Euro zum Beispiel, dann beschränkt man ARD und ZDF enddlich mal wieder auf das Wesentliche, wie Nachrichten und einige Eigenproduktionen. Die restlichen Sender können Sie dann genau wie Sky als Pay TV anbieten...

Warum muss zum Beispiel das ÖR die WM ausstrahlen? Warum muss es dort die Sportschau geben? Das sind riesige Summen, die eben die Run dfuunkgebühren erhöhen.

Nach meinem Dafürhalten sollte das ÖR jnicht dafür da sein mit dem Rest zu konkurrieren, sondern einfach eine Grundversiorgung an Informationen bereitstellen. Unterhaltung muss hier nicht geboten werden.
Gespeichert
SilverLion
Administrator
General
*****
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 14963


"There Out there!"



« Antworten #5 am: 11. Juni 2010, 00:31:11 »

Naja, die ÖR haben auch einen Kulturellen Auftrag und Fussball ist wohl LEIDER in Deutschland ein Kulturgutk.
Gespeichert


Spenser
Administrator
Gouverneur
**
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 49112


***FORENBOSS***


WWW
« Antworten #6 am: 11. Juni 2010, 01:52:48 »

Also ich finde es ja schon der Hammer, daß auch jemand Gebühren zahlen soll, wenn er keinen Fernseher usw. hat? Hallo, wo gibt's denn sowas? Hab ich ja noch nie gehört und das soll gerecht sein? Naja, ich seh das anders.

Vermutlich, weil viele die GEZ betrügen (wollen) und meinen, unglaublich schlau sein zu müssen....
Gespeichert

DAS SIND MEINE FOREN & FANPAGES - Schaut doch mal rein!
http://tvparadies.net




Spenser: "Es braucht schon einen harten Mann, um ein zartes Hühnchen zuzubereiten"
Tobac3
Konter Admiral
****
Offline Offline

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 6063


Hello Newman...



« Antworten #7 am: 11. Juni 2010, 09:43:05 »

Ich finde die neue Regelung besser als die alte.
Mein Freundin und ich würden zum Beispiel sparen. Ich mit TV und Radio und sie mit Radio im Auto.... wenn man ehrlich ist.
Mit der neuen Regelung würden wir 5,76€ sparen, also wären wir im Vorteil.
Gespeichert

"Nein, nein, nein! Du frisst das Auto! Du darfst das Auto nicht fressen! Du darfst es nicht! Hier, das ist ein Aschenbecher. Friss den!"
Seiten: [1]
  Drucken  
 
Gehe zu:  


Meine anderen Foren und Homepages

RECHTLICHER HINWEIS!

Das Landgericht Hamburg hat im Urteil vom 12.05.1998 entschieden, daß man durch die Aufbringung von Links die Inhalte der gelinkten Seite ggf. mit zu verantworten hat. Die kann - so das LG - nur dadurch verhindert werden, daß man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert. Für alle Links auf diesem Forum gilt: Ich, der Eigentümer dieses Forum, betone ausdrücklich, daß ich keinerlei Einfluß auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten habe. Deshalb distanziere ich mich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf dem gesamten Forum inklusive aller Unterseiten. Diese Erklärung gilt für alle auf der Homepage tvparadies.net und tvparadies.net/fs_forum (Film & Serien Forum) angebrachten Links und für alle nhalte der Seiten, zu denen Links führen.

Powered by MySQL Powered by PHP Powered by SMF 1.1.12 | SMF © 2006-2009, Simple Machines LLC Prüfe XHTML 1.0 Prüfe CSS