Wer beides gut kennt (Roman & Serie) wird sicher schnell feststellen, dass es zwar viele Gemeinsamkeiten gibt, aber halt auch vieles, was jeweils anders ist.
Meine Frage - was "stört" euch jeweils? Welches "Spenser" aus einer Mischung Roman / TV Serie wäre für euch das optimale?
Bei mir siehts so aus:
In den Romanen fehlt mir / stört mich:- Das Spenser keinen 65ger Ford Mustang fährt, sondern wechselnde, meist neuere Modelle. Für mich gehört einfach ein 65ger Mustang un Spenser zusammen, wenn ich in Romanen Spenser in einem anderen Wagen lesen, kommt es mir wie ein Fremdkörper vor...
- Die Charaktere Belson / Quirk unterscheiden sich kaum voneinander, während es in der Serie klare Unterschiede gibt. Ich finde es immer ganz amüsant, wenn Spenser über Belsons Essgewohnheiten redet und Belsons tapsigen Kommunikationen sind auch oft sehr unterhaltsam
- Spensers Poesie: In der TV-Serie hört man Spenser sehr viel öfter Gedichtsverse zitieren, in den Romanen kommt sowas nur sehr selten vor. Gerade die Poesie ist eines der Merkmale, die Spenser von anderen Detektiven unterscheidet.
- Ich hätte es schön gefunden, wenn Sammy Backlin auch ab und an mal dabeigewesen wäre. Backlin, ein windiger Tagedieb hätte sicher schon gut in die Romane gepasst und erinnerte teils etwas an die Figur des "Angel Martin" aus "Detektiv Rockford"
- Quirks Privatleben: In der TV-Serie kam Katie in 2-3 Folgen vor, in den Romanen wird sie so gut wie nie erwähnt, zudem ist Quirk wohl mit der einzigste Hauptcharakter, der in den Romanen keinen richtigen Background hat. ich z.B. könnte vom Charakter mehr zum TV-Quirk als vom Roman-Quirk schreiben. Sogar Belson hatte 2-3 Romane, wo man mehr über ihn erfuhr - letztendlich sogar Nebenfiguren wie Rita, Vinnie oder Chollo...
In der TV-Serie fehlt mir / stört mich:- Rita Fiore: In der TV-Serie wirkt sie für einen stellvertret. Staatanwältin viel zu schüchtern und somit nicht sehr glaubhaft. Eine Person in solch einer Stellung braucht einfach mehr Durchsetzungsvermögen, was so einer Figur eben in dieser Stellung eine gewisse Glaubwürdigkeit verleiht
- Paul Giacomin wurde nie in einer Folge erwähnt, was ich sehr schade finde, da gerade die Dialoge und Erlebnisse doch sehr interessant waren und der Serie noch etwas mehr Tiefe verliehen hätten.
- Auch Charaktere wie Vinnie, Chollo oder Lee Farrell kamen nie vor - wobei man natürlich der Serie zu Gute halten muß, dass alle 3 genannten zu jener Zeit auch in den Romanen noch nicht präsent waren (bzw. nur ganz am Rande)
- Die eher dunklen Seiten der Charaktere. Gerade Hawk kommt in den Romanen eindeutig düsterer weg als in der TV-Serie, selbst Spenser besitzt Charakterzüge in den Romanen, die in der Serie nicht so ausgeprägt sind. Ich denke, das liegt auch daran, dass die Serie aus den 80gern ist und einige Themen damals einfach nicht "TV-like" für Sender und Zuschauer gewesen sind, man wollte den Zuschauern eherdie Stereo-Typen ohne dunkle Seiten" bringen. Heute ist dies ja völlig anders, wenn man die Serien sieht
So, das sind die Sachen, die mir so spontan einfallen...
Wie siehts bei euch aus?