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Autor Thema: Synchronisation und Ausstrahlung in Deutschland  (Gelesen 389 mal)
Dan Tanna Spenser
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TV SERIEN JUNKIE


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« am: 20. Dezember 2019, 20:47:10 »

Quelle: wikipedia

Anfang der 1970er Jahre wurden zunächst nur 15 der 24 Folgen vom ZDF erworben, von der Deutschen Synchron bearbeitet und 1972 ausgestrahlt. Die Bücher schrieb Rainer Brandt, der zusammen mit Karlheinz Brunnemann auch Regie führte.

Dieselben Folgen wurden vom ZDF 1976/1977 erneut gesendet. Bei der dritten Ausstrahlung im ZDF 1984 wurden zwei weitere Folgen (12 und 15 der obigen Aufstellung) zusätzlich synchronisiert und gesendet; die Folge Der Tod kommt live wurde nicht mehr gezeigt. Bei der Wiederholung 1984 wurden die ursprünglich 50 Minuten langen Folgen jeweils auf 45 Minuten gekürzt, um dem geänderten Programmschema des ZDF gerecht zu werden. Eine letzte Wiederholung durch das ZDF erfolgte im Sommer 1989 auf dem Sendeplatz der Serie Denver-Clan, die sich in der Sommerpause befand.

Die fehlenden sieben Folgen wurden erst 1994 durch den Privatsender Kabelkanal erworben und mit den ursprünglichen Sprechern synchronisiert. Damit wurden erstmals 1994 auf Kabelkanal alle Folgen im deutschen Fernsehen gesendet. Die Synchronisation der bis dahin fehlenden Folgen erfolgte diesmal durch die Rainer Brandt Film Produktionsgesellschaft. Buch und Regie verantwortete nun allein Rainer Brandt. Teilweise ist dies an zeitlichen Bezügen erkennbar, so etwa in Folge 20; als Felix sein Toupet abnimmt und Danny murmelt: „Oh, Glatznost !“; mit dem Wort Glasnost hätte in den frühen Siebzigern – lange vor Gorbatschow – niemand etwas anfangen können.

Tony Curtis wurde von Rainer Brandt selbst gesprochen, Roger Moore von Lothar Blumhagen und Laurence Naismith von Friedrich Wilhelm Bauschulte.

Für zwei Folgen existieren abweichende Synchronfassungen, die auf VHS-Kassette veröffentlicht wurden. Eine erstellte ebenfalls Rainer Brandt mit den aus der Fernsehfassung bekannten Sprechern. Die zweite wurde hingegen in einem anderen Synchronstudio bearbeitet. In dieser Fassung sind Hannes Gromball und Thomas Danneberg als Lord Sinclair und Danny Wilde zu hören sowie Herbert Weicker als Richter Fulton. Diese Synchronfassung ist als Bonusmaterial Bestandteil der Blu-ray-Veröffentlichung.

Rezeption und deutsche Synchronisation

Während die Serie in den USA floppte (und deshalb auch keine weiteren Folgen gedreht wurden), war die Sendung in Großbritannien, Australien und mehreren Ländern Europas ein Erfolg. In Deutschland erreichte die Serie sogar Kultstatus. Dies lag wohl auch an der Synchronisation nach den Dialogbüchern Rainer Brandts, die zum Teil erheblich vom Original abweichen: Während es sich im englischen Original zwar auch um eine Krimiserie mit Humor handelt, wurden für die deutsche Fassung flapsige und witzige Sprüche („Hände hoch – ich bin Achselfetischist!“ oder „Sleep well in your Bettgestell!“ …) ergänzt, die damals auch Einzug in die Alltagssprache fanden. Außerdem gab es Anspielungen auf die deutsche Sendeanstalt oder das Fernsehen als solches. So kommentierte Danny Wilde das Halten im Parkverbot mit der Bemerkung: „Mach’ ich vorm ZDF auch immer so.“ In einer anderen Folge fiel folgender Kommentar: „Lass doch die Sprüche, die setzen ja die nächste Folge ab!“ Selbst die freie Übersetzung der Synchronisation als solche persiflierte Brandt in der Serie: Auf die Bemerkung Richter Fultons „Sie haben schon ’ne Menge Sprüche losgelassen, die nicht jedermanns Geschmack gewesen sind.“ lässt er Danny Wilde antworten: „Leute, die lieber Originaltexte hören, interessieren doch nicht!“ Brandt etablierte mit dieser Serie endgültig sein sogenanntes Schnodderdeutsch.

Rainer Brandt erzählte in mehreren Interviews, dass sich Tony Curtis, der Deutsch verstand, nach dem Dreh der ersten Staffel drei Folgen der deutschen Fassung schicken ließ und davon so begeistert war, dass er eine Weiterführung der Serie unter der Bedingung anregte, dass Brandt nun auch die Originaldrehbücher schreiben sollte. Dieses Vorhaben scheiterte laut Brandt aber daran, dass sich Curtis und Moore zerstritten.
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #1 am: 20. Dezember 2019, 20:49:53 »

Nun ja, dass die Serie in England gefloppt war, wie Rainer Brandt ja immer gerne mitteilt, ist ja, wie man mittlerweile weiß, nicht wirklich wahr. Auch in England war die Serie erfolgreich, zwar nicht so groß wie bei uns...aber von einem "Flop" zu sprechen ja doch weit entfernt.


Rainer Brandt erzählte in mehreren Interviews, dass sich Tony Curtis, der Deutsch verstand, nach dem Dreh der ersten Staffel drei Folgen der deutschen Fassung schicken ließ und davon so begeistert war, dass er eine Weiterführung der Serie unter der Bedingung anregte, dass Brandt nun auch die Originaldrehbücher schreiben sollte. Dieses Vorhaben scheiterte laut Brandt aber daran, dass sich Curtis und Moore zerstritten.

Auch dieses ist nicht so wirklich wahr...eine 2. Staffel scheiterte letztendlich daran, dass Roger Moore zu James Bond wurde. Curtis und Moore mochten nicht die besten Freunde gewesen sein, aber von "zerstritten" war man auch weit entfernt, wie Moore selbst in einem Interview vor einigen Jahren noch erzählt hatte...
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The Saint
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« Antworten #2 am: 31. Juli 2023, 18:10:02 »

Außer in den USA haben die "Persuaders" in vielen Ländern Kultstatus und wurden häufig wiederholt, auch ohne die deutsche Synchronisation. Die vielen deutschen Sprüche waren zwar oft etwas platt, passten aber perfekt zu dem lässig-lockeren Spiel von Curtis und Moore und waren das Tüpfelchen auf dem i. Ich war jedenfalls hin und weg,  Happy

Als ich die ca. 20 Jahre später neu synchronisierten Folgen im Privatfernsehen sah, war ich erstmal begeistert, weil ich das Gefühl hatte, dass die ursprüngliche Synchro 1:1 weiter geführt worden war. Bei häufigerem Ansehen hatte ich aber den Eindruck, dass die alte Leichtigkeit etwas verloren gegangen war und Rainer Brandts Sprüche um einiges vulgärer geworden waren. Jedenfalls sind die ersten 15 Folgen von 1972/73 immer noch meine Favoriten.

Vielleicht gibt es eines Tages dank KI ganz neue Folgen von "Die 2" und auch mit der typisch deutschen Synchro  zwinkern
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Dan Tanna Spenser
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« Antworten #3 am: 31. Juli 2023, 19:13:27 »

Als ich die ca. 20 Jahre später neu synchronisierten Folgen im Privatfernsehen sah, war ich erstmal begeistert, weil ich das Gefühl hatte, dass die ursprüngliche Synchro 1:1 weiter geführt worden war. Bei häufigerem Ansehen hatte ich aber den Eindruck, dass die alte Leichtigkeit etwas verloren gegangen war und Rainer Brandts Sprüche um einiges vulgärer geworden waren.
Man wollte sich da wohl an die veränderte Gesellschaft anpassen, die ja auch vulgärer wurde um auch hier am Puls der Zeit zu sein Grinsen

Vielleicht gibt es eines Tages dank KI ganz neue Folgen von "Die 2" und auch mit der typisch deutschen Synchro  zwinkern

Man sollte heutzutage nichts mehr für unmöglich halten Grinsen Fängt ja heute schon an mit der neuen "Pumuckl" Serie, worin man die Stimme von Hans Clarin künstlich einbauen will Grinsen
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