Handlung (spoilerfrei): Tontechniker Jack Terry (
John Travolta) arbeitet für eine kleine Filmfirma, die billige Sex & Crime-Streifen produziert. Für einen neuen Film braucht er noch ein paar Hintergrundgeräusche. Also stellt er sich eines Nachts mit seinem hochempfindlichen Richtmikrofon auf eine Brücke bei einem See.
Als sich ein Auto nähert, ist plötzlich ein lauter Knall zu hören. Der Wagen kommt vom Weg ab und stürzt ins Wasser. Jack taucht kurzentschlossen hinterher und befreit die junge Sally (
Nancy Allen) aus dem Wagen. Der andere Insasse, ein aufstrebender Politiker, kommt jedoch ums Leben.
Im Krankenhaus wird Jack von der Polizei und einem Mitarbeiter des Toten dazu aufgefordert, Stillschweigen über den Vorfall zu bewahren. Die Familie des Politikers soll nicht erfahren, dass dieser zum Unfallzeitpunkt mit einem leichten Mädchen unterwegs war. Jack lässt sich schließlich überreden.
Doch als er seine Tonbandaufnahmen abhört, erkennt er, dass der Knall ein gezielter Schuss war. Es handelte sich also nicht um einen Unfall, sondern um einen Mordanschlag!
Jack stellt auf eigene Faust Untersuchungen an und kommt dabei der Wahrheit immer näher. Jedoch bringt er dabei nicht nur sich, sondern auch Sally in Lebensgefahr. Denn der mysteriöse Killer hat sich längst von seinen Auftraggebern gelöst und will sämtliche Zeugen beseitigen ... Dabei scheut er auch nicht davor zurück, unbeteiligte junge Frauen zu erdrosseln, um eine falsche Spur zu legen …
Kritik:Regisseur
Brian de Palma drehte in den 80ern erfolgreiche Kultfilme wie „Scarface“ und „The Untouchables“ und 1996 den ersten „Mission: Impossible“.
In den den 70ern und frühen 80ern hatte er sich noch auf Horrorfilme und Psychothriller spezialisiert (Carrie, Obsession, Dressed to Kill, Der Tod kommt zweimal), in denen er versuchte, seinem Vorbild Alfred Hitchcock nachzueifern. Dem Zeitgeschmack entsprechend spielte in diesen Filmen auch das Thema Sex stets eine Rolle.
Für „Blow Up“ bediente sich de Palma auch aus dem Genre des Giallo-Films. Im Vergleich zu anderen seiner Filme hielt er sich diesmal aber mit Gewaltdarstellungen zurück.
Der Film hat eine bemerkenswerte Optik und ist insgesamt spannend, wird aber am Schluss ziemlich unglaubwürdig, als der Killer mit seinem Opfer ausgerechnet an einem Ort fährt, wo gerade ein Fest mit Feuerwerk stattfindet und es daher vor Menschen wimmelt. Bis dahin hatte er stets an stillen Orten ohne Zeugen gearbeitet, was ja für einen Mörder auch empfehlenswerter ist.
Der Film erhielt zwar gute Kritiken, war aber damals kein Erfolg (wahrscheinlich wegen seines grimmigen Endes). Mit der Zeit entwickelte er sich aber zu einer Art Kultfilm.
Quentin Tarantino bezeichnet ihn sogar als einen seiner drei Lieblingsfilme überhaupt, und engagierte Travolta darum für "Pulp Fiction".
Fazit: Ganz gelungener Thriller, wenn auch nicht unbedingt Brian de Palmas bester Film aus jener Zeit.
