Warum schaut ihr euch noch heute die "alten Serien" an?

[Dan Tanna Spenser]

Im Fernsehen sind viele unsere großen alten Schätze leider längst vergessen, gelten als nicht mehr zeitgemäß und bringen keine gute Quote mehr ein.

Natürlich gibt es aber auch viele, die gerade die alten Serien lieben und es sehr gerne sehen würden, wenn mehr davon im fernsehen laufen würden.

Meine Frage an euch...was fasziniert euch noch heute an den "alten Serien"?

Bei mir ist es eine schöne Reise in die Vergangenheit...an die Kindheit an die Jugend. Ich fühle mich bei vielen Serien sofort wieder in die Zeit zurückversetzt, erinnere mich automatisch an schöne Erlebnisse, die damals geschehen sind - es ist ein Wiedersehen mit guten, alten Freunden - die man nie vergisst.


Wie sieht es bei euch aus?

[Ulf]

An den alten Serien finde ich am besten, dass dort noch richtige Schauspieler gespielt haben. Die neuen sogenannten "Schauspieler", rede jetzt hauptsächlich von den deutschen, wirken auf mich laienhaft und künstlich. Die neuen Serien selbst sind mir vom Inhalt überdreht und dadurch teilweise unglaubwürdig, wodurch für mich die Qualität massiv drunter leidet.

Zugegeben, die alten Serien wirken einfach und sind technisch billiger zu heute, sind aber nicht so überdreht, wie die neuen, dafür glaubwürdiger. Hier ist für mich weniger eben mehr.

Bei den alten Serien ist es eine gute Mischung an bestimmten Schauspielern, eine gute Story und wie alles zusammen glaubwürdig rüber kommt, nicht künstlich und nicht übertrieben. Darum kann ich auch nicht verstehen, wie lange sich diese ganzen täglichen Daily Soaps halten können.

Ansonsten verbinde ich auch mit alten Serien Erinnerungen/Ereignisse meiner Kindheit/Jugend/dem Heranwachsen zum Erwachsenen.

[Pepper]

Ich kann es gar nicht genau sagen. Es ist stilvoller, finde ich. Heute geht es um mehr Explosionen, mehr Schimpfwörter, mehr Nackte, generell immer mehr mehr mehr... Alles.
Ich schaue fast kein Fernsehen mehr. Um fair zu sein, muss man aber sagen, dass ich neuen Serien gar nicht die Chance gebe. Für mich fehlt Tiefgang, gute Handlungen, gute Schauspieler.

Und außerdem: früher waren die Männer hübscher... Soviel zu Tiefgang. 

[schimmi]

Ich kann es gar nicht genau sagen. Es ist stilvoller, finde ich. Heute geht es um mehr Explosionen, mehr Schimpfwörter, mehr Nackte, generell immer mehr mehr mehr... Alles.
Ich schaue fast kein Fernsehen mehr. Um fair zu sein, muss man aber sagen, dass ich neuen Serien gar nicht die Chance gebe. Für mich fehlt Tiefgang, gute Handlungen, gute Schauspieler.

Und außerdem: früher waren die Männer hübscher... Soviel zu Tiefgang. 

Pepper,das unterschreib ich glatt.So geht es mir auch.Die Darsteller sahen früher besser aus und heutzutage ist alles so sehr auf Hightech aufgebaut und die Figuren wirken auch eher farblos.Sie haben keine richtigen Backroundstories mehr. Lediglich bei z.B. der Neuauflage von *Hawaii Five 0* wurde wert auf Backround der Figuren gelegt.Außerdem stört es mich,dass in den neuen Serien auch immer irgendein Liebesgeplänkel drin sein muss,dass dann doch nicht hält und es immer ein Hin und Her gibt bis am Ende alle mit allen was hatten-siehe z.B. *Without a Trace*-Sam hat erst was mit Jack Malone,dann verdreht sie Martin den Kopf und bekommt dann ein Kind von einem One Night Stand zu bekommen.Früher ging es um die Fälle und die Love Stories waren nebenbei und auch nie so vordergründig.

[Seamus]

Bei mir gehören im Serienplan einfach alte Serien dazu! Für mich ist es auch ein schönes Gefühl in die Vergangenheit zu reisen, da die meisten Serien von damals noch nicht so eine Hektik besaßen wie heute. Besonders im Crime Genre fällt mir dieser Vergleich auf. Allein schon an der damaligen Sprache. Heute gibt es Detektive die reden schneller als ein Rapper, da wird es manchmal schwer der Handlung zu folgen, dass gab es damals nie...zumindest kann ich mich an keinen so krassen Fall erinnern.

Was die Damen angeht? Da merke ich keinen Unterschied! Damals wie heute gab es und gibt es attraktive Frauen.

[Goliath]

Wenn ich mich für die alten oder die neuen Serien entscheiden müsste, wäre meine Wahl klar. Die Serien der 60's-80's haben immer noch eine sehr starke Wirkung auf mich. Kaum eine neue Serie hat diesen Charme. Die Machart, die Bilder und auch die Art wie man die Geschichten erzählt hat, ziehen mich einfach an. CSI & Co. können mir nicht geben, was mir diese Serien geben. Rockford, Kojak, Hart aber herzlich, Quincy, Columbo, Die Strassen von San Francisco, Cannon, Magnum.. und...und.. Solche Serien gibt es heute nicht mehr. Gute Schauspieler mit tollen Geschichten. Sicher sind nicht alle neuen Serien schlecht. Ich schaue gerne Monk, Mentalist, Life oder Dr. House. Diese Geschichten habe auch noch eine Handlung. Aber all die technischen Serien von CSI und Co... ich weiss nicht. Möchte ich mir einmal 8 Staffeln CSI hintereinander anschauen? Nö. Einfach zuviel Blut.

Sicherlich ist es auch ein Gefühl der "Geborgenheit", wenn man sich diese alten Serien anschaut. Und unsere Aufgabe ist es die alten Serien am Leben zu erhalten. Für alles gibt es eine Fan-Lobby (Eisenbahnen, Briefmarken etc.). Nur für alte TV-Serien nicht. Also liegt es an uns die Erinnerung wach zu halten.  

[Dan Tanna Spenser]

Was Seamus sagt, ist korrekt. Die Sprache in den "alten" Serienb war einfach klarer und leicht verständlier. Ich schaue ja auch diverse Serien aus den 50gern und 60gern in englisch, da sie nie in Deutschland gezeigt wurden und kann dem englischn mit meinem eher minimalen Verständnis sehr viel besser verfolgen als Serien von heute, wo alle sehr viel schneller sprechen, durch laute Musik unterlegt ist und es viele Slangausdrücke gibt.

[Pepper]

Und außerdem: früher waren die Männer hübscher... Soviel zu Tiefgang. 

Pepper,das unterschreib ich glatt.So geht es mir auch.Die Darsteller sahen früher besser aus und heutzutage ist alles so sehr auf Hightech aufgebaut und die Figuren wirken auch eher farblos.Sie haben keine richtigen Backroundstories mehr. Lediglich bei z.B. der Neuauflage von *Hawaii Five 0* wurde wert auf Backround der Figuren gelegt.Außerdem stört es mich,dass in den neuen Serien auch immer irgendein Liebesgeplänkel drin sein muss,dass dann doch nicht hält und es immer ein Hin und Her gibt bis am Ende alle mit allen was hatten-siehe z.B. *Without a Trace*-Sam hat erst was mit Jack Malone,dann verdreht sie Martin den Kopf und bekommt dann ein Kind von einem One Night Stand [...]

Hier hake ich mal noch einmal ein. Ich finde auch das alte Männerbild besser. Ich mag Männer als das starke Geschlecht und bin immer recht glücklich, wenn gar nicht viele Frauen (am besten keine) und Liebesgeschichten vorkommen. Da ich eine recht forsche und laute Persönlichkeit bin, hoffe ich immer, dass damals wenigstens jemand mit mir hätte umgehen könnten.
Heute sind Männer ganz oft keine "richtigen" Männer mehr. Mein Eindruck 

@Goliath: Sind wir nicht ein bisschen die Fan-Lobby, die das ganze am Leben hält?

[Seamus]

Hier hake ich mal noch einmal ein. Ich finde auch das alte Männerbild besser. Ich mag Männer als das starke Geschlecht und bin immer recht glücklich, wenn gar nicht viele Frauen (am besten keine) und Liebesgeschichten vorkommen. Da ich eine recht forsche und laute Persönlichkeit bin, hoffe ich immer, dass damals wenigstens jemand mit mir hätte umgehen könnten.

Über die Attraktivität oder die "Echtheit" eines Mannes lege ich einfach mal den Mantel des Schweigens.

Aber ich stimme dir zu! In puncto Schlagfertigkeit, Charme und Humor waren die Männer aber auch die Damen damals einfach besser! Wenn ich mir da mal Kojak als Beispiel nehme und ihn mit heutigen "Krimistars" vergleiche, fällt auf wieviel sich tatsächlich verändert hat.

Was Seamus sagt, ist korrekt. Die Sprache in den "alten" Serienb war einfach klarer und leicht verständlier. Ich schaue ja auch diverse Serien aus den 50gern und 60gern in englisch, da sie nie in Deutschland gezeigt wurden und kann dem englischn mit meinem eher minimalen Verständnis sehr viel besser verfolgen als Serien von heute, wo alle sehr viel schneller sprechen, durch laute Musik unterlegt ist und es viele Slangausdrücke gibt.

Bei mir geht es teilweise noch auf deutsch so. Bestes Beispiel die neue Sherlock Serie. Wenn er in einem Fall mal seine schnellen kriminologischen deutschen Begriffe verwendet, verstehe ich nur Bahnhof. OK, auf englisch ist er auch mega-schnell, da dies aber meine Muttersprache ist, kann ich noch folgen.

Genauso NCIS. Da gibt es auf deutsch Wörter die ich noch nicht kenne und da muss ich auf Pause machen und im Wörterbuch nachschlagen. Das nervt etwas. Ich bin halt kein Student und habe keine hohe Schulbildung, vielleicht liegt es auch daran, k.A.. 

[Pepper]

Hier hake ich mal noch einmal ein. Ich finde auch das alte Männerbild besser. Ich mag Männer als das starke Geschlecht und bin immer recht glücklich, wenn gar nicht viele Frauen (am besten keine) und Liebesgeschichten vorkommen. Da ich eine recht forsche und laute Persönlichkeit bin, hoffe ich immer, dass damals wenigstens jemand mit mir hätte umgehen könnten.

Über die Attraktivität oder die "Echtheit" eines Mannes lege ich einfach mal den Mantel des Schweigens.

Aber ich stimme dir zu! In puncto Schlagfertigkeit, Charme und Humor waren die Männer aber auch die Damen damals einfach besser! Wenn ich mir da mal Kojak als Beispiel nehme und ihn mit heutigen "Krimistars" vergleiche, fällt auf wieviel sich tatsächlich verändert hat.

Heute gibt es aber irgendwie eine Frauenquote. DIe Frauen haben sich deutlich vermehrt. Woran liegt das denn, dass man überall jetzt Frauen reinquetscht? (Und teilweise auch noch furchtbar unsympathische in den Hauptrollen...)

[schimmi]

 (Und teilweise auch noch furchtbar unsympathische in den Hauptrollen...)

Das stimmt leider.Wenn eine Frau dabei ist,dann oft total unsympatisch!

[Dan Tanna Spenser]

Ich muß gestehen, dass ich früher als Kind / Jugendlicher mir sehr ungerne Serien angeschaut habe, in denen Frauen die Hauptrolle spielten. Die gefielen mir früher nicht so, z.B. "Drei Engel für Charlie", "Cagney & Lacey", "Make-up und Pistolen"etc. Irgendwie war ich damals der Meinung, dass in einer Krimiserie ein Mann die Hauptrolle spielen muß Klingt etwas sexistisch...aber habt Mitleid, ich war damals eben noch ein Kind

Heute sehe ich das natürlich absolut anders  und liebe auch solche Seriuen und habe sie sehr zu schätzen gelernt

Aber es stimmt schon, heutzutage versucht man, wenn man alte Serien neu aufbereitet, die eindeutig männerdominiert waren, quasi die "Quoten-Frau" reinzubringen

Beispiele:
Hawaii 5-0: Kono
Galactica: Starbuck, Boomer
Die knallharten Fünf: Luca

...deswegen gabs wohl auch ein Reboot von "Die Sieben Millionen Dollar Frau" anstatt der eigentlich sehr viel populäreren "Der Sechs Millionen Dollar Mann".

[Pepper]

Irgendwie war ich damals der Meinung, dass in einer Krimiserie ein Mann die Hauptrolle spielen muß Klingt etwas sexistisch...aber habt Mitleid, ich war damals eben noch ein Kind

Heute sehe ich das natürlich absolut anders  und liebe auch solche Seriuen und habe sie sehr zu schätzen gelernt

Ja? Ich sehe das heute ganz genau so wie du oben.  Kann man als Frau sexistisch sein?

[Dan Tanna Spenser]

Kann man als Frau sexistisch sein?

nein, das wäre ja sowas wie ein Paradoxon

[Goliath]

@Goliath: Sind wir nicht ein bisschen die Fan-Lobby, die das ganze am Leben hält?

Sicher. Wir "konservieren" auf dieser Seite viel Wissen über diese Serien, welches sonst verloren gehen würde. Wir tragen mit Garantie unseren Teil bei. Klingt zwar etwas geschwollen, aber ist doch so. Wir halten den "Body of Work" vieler Schaupieler am Leben.