Der wegen Raubes verurteilte Häftling Frank Morris ist schon mehrmals aus dem Gefängnis ausgebrochen. Deshalb wird er auf die Gefängnisinsel Alcatraz, ein Hochsicherheits-Bundesgefängnis der USA, verlegt. Dort ist noch nie einem Gefangenen die Flucht gelungen. Diejenigen, die versucht haben, aus der Gefängnisanlage kommen, wurden entweder von den Aufsehern erschossen oder sind im kalten Meerwasser ertrunken. Auf Alcatraz geht es rau und unmenschlich zu. Der Direktor ist eiskalt und gefühllos. Gefangene, die sich nicht an die strengen Regeln halten, werden über Tage oder sogar Wochen in Dunkelhaft gehalten. Einem Gefangenen wird das Malen verboten, nachdem er ein despektierliches Porträt des Gefängnisdirektors gemalt hat. Daraufhin hackt er sich in der Tischlerei vor den Augen der Aufseher und anderer Gefangener, darunter auch Morris, die Finger ab.
Die Zustände motivieren Morris erst recht dazu, auch auf Alcatraz einen Fluchtversuch zu unternehmen. Die beiden Brüder Clarence und John Anglin und Morris’ Zellennachbar Charles Marsh wollen ebenfalls fliehen. Die vier werden von anderen Gefangenen unterstützt, die selbst nicht fliehen wollen. Mit primitiven Werkzeugen, die sie sich aus Essbesteck bauen, vergrößern sie in ihren Zellen in mühevoller Arbeit die Lüftungsöffnungen, bis sie die Gitter entfernen und über das Lüftungssystem auf das Dach gelangen können. Bis zur Nacht, in der sie fliehen, müssen sie die Spuren der Arbeit beseitigen und die Öffnungen tarnen. Marsh verpasst den Zeitpunkt in der Nacht und bleibt zurück. Vom Dach aus kommen die anderen drei unbemerkt aus der scharf bewachten und eingezäunten Anlage heraus. Mit einem Schlauchboot, das sie aus Regenmänteln selbst gebaut haben, verlassen sie dann die Insel.
In ihren Zellen lassen sie in den Betten selbstgebaute Attrappen zurück, so dass die Flucht erst am nächsten Morgen, ca. neun Stunden später, bemerkt wird. Bei einer Suchaktion werden sie im Wasser weder tot noch lebendig aufgefunden. Es bleibt ungeklärt, ob sie ertrunken sind oder es tatsächlich geschafft haben.
Reales VorbildDer Film beruht auf einer wahren Begebenheit: Am 11. Juni 1962 verschwanden Frank Morris und die beiden Brüder John und Clarence Anglin in der Nacht aus ihren Zellen. Sie gruben sich einen Tunnel durch die von der salzigen Seeluft marode gewordenen Gefängnismauern und erreichten über den Lüftungsschacht das Dach des Zellenblocks. Von dort gelangten sie nach außen und konnten in einem selbstgebauten Schlauchboot, das aus Regenmänteln bestand, von Alcatraz entkommen.
Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob die Flucht über das Meer, im eiskalten Wasser, von Erfolg gekrönt war. Teile des Schlauchbootes wurden an Land gespült beziehungsweise von Fischern geborgen. Eine seinerzeit durchgeführte, recht ausführliche FBI-Untersuchung kam zum Schluss, dass die Häftlinge mit einiger Sicherheit ertrunken sind. Die Leichen der drei Männer wurden aber nie gefunden. Es existieren allerdings auch keine Anzeichen für ein Weiterleben. Die Akten sind mittlerweile frei zugänglich.
Eine erfolgreiche Flucht ist nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen. Die Gruppe wäre damit die einzige, der eine Flucht von Alcatraz gelungen wäre, was man offiziell wohl gerne dementiert hätte, auch um den Ruf der Einrichtung weiter zu erhalten. Einer der zahlreichen praktischen Versuche zum Thema, der erfolgreich verlief, war in der Fernseh-Reihe Mythbusters zu sehen.
Justizminister Robert F. Kennedy ordnete am 21. März 1963 die Schließung des Gefängnisses an – aufgrund der maroden Bausubstanz und der damit verbundenen hohen Betriebskosten. Zu weiteren Details siehe Alcatraz #Fehlplanungen beim Bau.
Clint Eastwood: Frank Morris
Patrick McGoohan: Direktor von Alcatraz
Roberts Blossom: Chester Dalton “Doc”
Jack Thiebeau: Clarence Anglin
Fred Ward: John Anglin
Paul Benjamin: English
Larry Hankin: Charles Marsh
Bruce M. Fisher: Wolfe
Frank Ronzio: Litmus